Program 2010

Friday: 
09:00 pm - Edelweiss 
10:00 pm - Black Thunder Ladies 

Saturday: 
*secondary room* 
02.00-06.00 pm AC/DC-fair
02:00-03:30 pm lots of videos on screen  
04.30-04.45 pm Daily Dirt awards
05.15-05.30 pm Beyond the Thunder docomentation (promo short version on screen) 

*main room* 
06.00-07.30 pm Black Rosie 
07:45-08:15 drawing price an first price 
08.30-10.00 Dirty Deeds'79 
10:00-11:00 We Want You For Rockstar 
11.00-00.30 Hole Full Of Love 
00.30 OPEN END 

sorry, text only available in german

Von Marco und Michael

Freitag, 15. Oktober 2010: Nach vielen Monaten der Ankündigung und Vorbereitung  war's nun endlich so weit. Das internationale AC/DC-Fantreffen in Geiselwind stand unmittelbar bevor."Endlich fährt er hin" wird vermutlich meine Familie gedacht haben, die schon seit geraumer Zeit davor immer wieder, auch ohne Aufforderung, an meiner Vorfreude auf dieses Wochenende teilhaben "durfte".
Gegen Nachmittag machte ich mich auf die rund 270 km Anreise, wo ich eigentlich am frühen Abend eintreffen wollte. Tja, manchmal kommt es anders als geplant: teilweise gingen an diesem Wochenende die Herbstferien in einigen Bundesländern los und auch sonst war in Sachen Wochenendverkehr einiges unterwegs, so dass ich an insgesamt fünf Staus teilhaben durfte und rund ein Drittel mehr Anreisezeit benötigte, als der Routenplaner mir vorher ausgerechnet hatte.
Irgendwann dann endlich in Geiselwind auf dem Autohof Strohofer angekommen, war ich erstmal ein bisschen fasziniert über dieses Areal: Autohöfe kennt man ja in allerlei Ausprägungen, aber einen in diesem Ausmaß hatte ich bislang noch nicht kennengelernt - nicht nur Tankstelle und gleich zwei große Fastfood-Ketten: Event-Zentrum, Metzgerei, LKW-Waschanlage und, und und.... ein regelrechter Gewerbepark
Eingecheckt im Hotel Strohofer, das eigentlich im Vorspann noch mit "Irrgarten" betitelt sein müsste: sogar ohne Alkohol war's eine gewisse Herausforderung, in dieser weitläufigen Anlage auf Anhieb die richtigen Abzweigungen und Flure zum Zimmer zu nehmen.
Zimmer gefunden - schnell die Koffer geparkt und dann gleich weiter in Richtung der nahe gelegenen Music Hall, wo ich schon am Eingang die ersten bekannten Gesichter begrüßen durfte: Es konnte losgehen. Leider sollten es an diesem "Vorglüh-Abend" nicht all zu viele bekannte Gesichter werden. Der Freitag war ursprünglich für das Treffen nicht in der Planung, sondern kam erst später ins Gespräch -  schade eigentlich, denn auch dieser Abend sollte sich zu einem absoluten Highlight entwickeln.

Obwohl ich zuvor schon das ganze ″Areal Autohof″ lobend erwähnt habe, will ich  kurz ein paar positive Worte zur "Location" für das Fantreffen verlieren: Ideale Voraussetzungen für Events wie dieses. Die Strohofers bieten da eine Halle für mehrere hundert Personen - dauerhaft installierte Bühne mit der nötigen Licht- und Sound-Ausstattung - und mit einigen Theken-Metern genug Potential, um das durstige und hungrige Volk zufrieden zu stellen. Vom Ablauf her hat alles gepasst - Personal, Security usw. - alles professionell aufgezogen. Okay, Bier aus Plastikbechern ist zwar nicht ganz so prickelnd, aber bei Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen durchaus verständlich. Außerdem gab's auch alternative Hopfentee-Angebote in Flasche oder Weizenglas.
Eine ebenfalls recht große Nebenhalle wurde zusätzlich für den Samstag zur Verfügung gestellt, wo am Nachmittag der Sammlermarkt stattfinden sollte.

Vor-Ort-Organisator Jürgen Spiegel hatte da wirklich ein feines Areal ausfindig gemacht. Überhaupt hatte er sicher mit der ganzen Vorbereitung den meisten Stress und die größte Telefonrechnung als Schnittstelle zwischen dem Autohof, dem Orga-Team, Bands und Besuchern.
Tja, und nun war der Punkt bekommen, wo all die Vorarbeit zusammenfloss: Es konnte losgehen.

 

Worum sich das Bühnenprogramm drehen sollte, wurde selbst dem ″Nicht-Die-Hard-AC/DC-Fan″ schon beim Blick nach vorne deutlich, wo ein Original Phil-Rudd-Drumkit von Sonor aufgebaut war: Jürgen Kellner hatte dieses direkt vom Hersteller für das Fantreffen organisieren können.

 

Gegen halb zehn kam dann Leben auf die Bühne in der Music-Hall. Eine Band mit dem eigenartigen Namen Edelweiss hatte man ins Programm genommen. "Edelweiss - AC/DC GOES DEUTSCH" prangte der Schriftzug über der Bühne. AC/DC-Songs mit eigenen deutschen Texten sollten die wohl bringen. Die versammelte "Fan-schaft" erwartete so etwas natürlich mit einer gewissen Skepsis - und als dann auch noch "lederbehoste" Musiker in bester Trachtenfest-Manier auf die Bühne traten, ging sicher die ein oder andere Augenbraue irritiert nach oben - ob ein Raunen durch die Besucherreichen ging, kann ich nicht beurteilen, denn das hätte man bei den einsetzenden Gitarrenriffs schon nicht mehr gehört: Was die fünf Jungs aus Mannheim boten, war wirklich mal eine gewissermaßen bizarre aber dennoch interessante Variante: Die Instrumente waren "traditionell strombetrieben" - also der richtige Sound für das anwesende Publikum. Edelweiss selbst beschreiben sich als Band, die AC/DC vom musikalischen Gefüge hundertprozentig covert - aber eben nicht in alltäglicher Manier, wie es viele andere Bands bereits tun.

Zugegeben eigenartig natürlich, die ganzen bekannten Rhythmen querbeet durch die AC/DC-Ära mit komplett anderen Texten in Deutsch zu hören.
So wandelte sich die "Whole lotta Rosie" eben zur "Rotwein Rosie", die für ein Fläschlein edlen Tropfens einfach alles tut. "Hells Bells" wurde auf gut Badisch zu "Jetzt schellts". "Live Wire" hat man sozusagen zur Visitenkarte der Band verwandelt und stellt mit neuem Titel "Edelweiss" vor, was die Band dem Besucher bietet - kleiner Textauszug: "Ihr sucht doch was Spezielles / Darum seid Ihr doch hier / Wir spielen AC/DC / ganz ohne Klavier / Wir sind dreckig, laut, Hundsgemein / So muss wohl Edelweiss sein …. Chorus: Wir sind Edelweiss, Edelweiss / Rock´n Roll auf Deutsch…."  Sehr amüsant fand ich auch die "Monnemer Variante von Money Made": Schaffe, Schaffe Häusle baue - Butterbrot statt Schnitzel kaue!
Wie schon erwähnt: Wirklich mal eine interessante Art und Weise was die Herren uns da von der Bühne entgegen schmetterten - so war auch der Tenor in Fankreisen, wenn über diesen Auftritt gequatscht wurde: Kann jedem nur empfehlen, sich die Jungs mal anzusehen: ist auf jeden Fall eine Menge Spaß dabei - aber klar: Der Fan, der bei Tribute- und Coverbands gewissermaßen eine AC/DC-Kopie erwartet, und mit "Variationen" weniger anfangen kann, wird eher nicht auf seine Kosten kommen.
Laut Bandinfo geht's demnächst ins Studio, wo Sänger Marcus, die beiden Gitarristen Mac und Fabian, Basser Michel und Sven an den Drums eine Auswahl "Deutschen Liedgutes gepaart mit Australischen Klängen" einspielen werden - eine Tour folgt ab November 2010.

 

Ebenfalls keineswegs eine "AC/DC-Kopie" war die zweite Band des Abends: die BLACK THUNDER Ladies. Bis dahin in der Circle-Szene eher noch nicht so sehr bekannt, waren sie für Viele wohl die Überraschung des Wochenendes. Ich selbst hatte die sympathische aus ganz Deutschland und Österreich stammende AC/DC-Tribute-Band mit komplett weiblichem Line-Up bereits einige Monate zuvor kennen gelernt und wusste in etwa, was mich erwarten sollte: Die Damen haben die Bude gerockt, dass es eine helle Freude war - these Girls got Rhythm! (auch wenn ich mich dieser  "zitierenden Beschreibung" aus einem früheren Artikel somit wiederholt habe - es trifft einfach den Nagel auf den Kopf!)

Ein energiegeladenes Paket von 21 AC/DC-Songs aus der Bon- und Brian-Ära sowie drei eigene Stücke (gewiss nicht weniger energiegeladen!) wurden von Sängerin Iris mit Lead-Gitarristin Jen, Geli an der Rhythmus-Gitarre, Tina am Bass und im Hintergrund Anja am Schlagzeug in die (an diesem Abend leider überschaubare...) Menge der Fans gefeuert.
Als kleine Rückblende hier die Playlist:

 

•    Rock'n'Roll Train
•    Girls got Rhythm
•    Sin City
•    If you want Blood (You've got it)
•    Back in black
•    Dirty Deeds done dirt cheap
•    Shot down in Flames
•    Let me put my Love into you
•    Hat you back (BLACK THUNDER Ladies)
•    Thunderstruck
•    Whole lotta Rosie
•    Hell ain't a bad Place to be
•    Shoot to Thrill
•    You shook me all Night long
•    The Jack
•    Rock me down (BLACK THUNDER Ladies)
•    Hells Bells
•    Let there be Rock
•    Bad Boy Boogie
•    Touch too much
•    Black Thunder (BLACK THUNDER Ladies)
•    T.N.T.

Zugaben:

•    Live Wire
•    Highway to Hell

Auch wenn's wenige Besucher waren - wer vor der Bühne war - vor allem unsere Herren von G.O.T.M. aus der Berlin-Fraktion (an dieser Stelle ein liebevolles "FUCK YOU HUBERT" in diese Richtung - griens!) - ging gnadenlos mit.
Man merkte den Ladies an, dass sie sie sich hier im Kreise der "absoluten Zielgruppe" ihrer Klänge pudelwohl fühlten - und das mit Sicherheit nicht nur deshalb, weil sich ihnen einige entblößte tätowierte Männeroberkörper entgegen reckten - griens!
Mit einem finalen "Highway to Hell" als "Gute-Nacht-Song" beendeten die BLACK THUNDER Ladies ihren Bühnenbeitrag zum Fantreffen. Vor der Bühne und am zweiten Tag mit eigenem Merchandise-Stand waren die Damen aber natürlich weiterhin in Geiselwind präsent - inklusive ihrer ersten CD mit den drei eigenen Songs im Angebot, die sie gespielt hatten.
Viel Lob im Nachhinein - sowohl auf dem Fantreffen, als auch über den Circle und das Gästebuch der Ladies bestätigten, dass ihre Show ein Volltreffer war (ähm… würde man das mit den Mails und Gästebüchern auf Neudeutsch als "virtuellen Beifall" bezeichnen? - Nur so eine Randbemerkung des Schreiberlings zu vorgerückter Stunde…) - also: wer den Freitag verpasst hat: Auf der Website der Damen gibt's die nächsten Konzerttermine.
Ein neuer Song samt Video dürfte übrigens in wenigen Wochen zu erwarten sein: ″Get Me On Your Pole Position" wird offizieller Titelsong der aktuellen RCN-Renn-Saison auf dem Nürburgring. Schnelle Autos, harter Rock und tolle Frauen: Ei wenn da nicht mindestens 3 Dinge nach dem Geschmack für unsereins dabei sind, dann weiß ich auch nicht - griens!
So fand dann der Freitag beim gemütlichen Plausch unter Gleichgesinnten, Ohrenfeindt aus den Lautsprechern und dem einen oder anderen Bierchen irgendwann in den frühen Morgenstunden seinen Ausklang: Um die Mittagszeit sollte es bereits schon mit dem "eigentlichen" Treffen losgehen. Der "Freitagskreis" der Besucher war zu der Zeit sozusagen schon "Mittendrin".
Wenn man bedenkt, was aus dem Freitag wurde, nachdem es anfänglich hieß, dass vielleicht der Eine oder Andere weit angereiste schon an dem Tag kommt, um am Samstag nicht noch vor dem Treffen Kilometer ohne Ende reißen zu müssen, und man dann abends vielleicht ein gemütlich Bierchen zusammen trinken könnte, dann ist das schon eine phänomenale Entwicklung. Erst kam eine, dann noch eine zweite Band hinzu - und im Endeffekt war's ein sowas von geniales "Warm-Up", dass inzwischen die Diskussionen, die durch die Netze gehen, eher in Richtung zweitägiges Treffen tendieren, wenn mal wieder eines stattfinden sollte.
Wirklich schade, dass am Freitag nicht all zu viele Besucher vor Ort waren - grob geschätzt würde ich mal so zwischen 60 und 80 Männlein und Weiblein annehmen, kann aber auch sein, dass ich mich da verschätze.

Ab Spätvormittag kam am Samstag dann langsam Leben in die zuvor erwähnte Nebenhalle der Music Hall: Der Sammlermarkt wurde aufgebaut, um ab 14:00 Uhr geöffnet zu werden. Neben feinsten Raritäten rund um das Thema AC/DC vom digitalen Datenträger über's Vinyl bis hin zu Papier und Stoff war hier ein idealer "Ankunftstreff" für die Besucher, die teilweise hunderte von Anreisekilometern hinter sich hatten und nun zu einem ersten großen Zusammentreffen der hiesigen AC/DC-Fanszene seit dem Ende der BLACK ICE-Tour eintrudelten.
Verkehrstechnisch war es wohl noch chaotischer als am Freitag - irgendwann rief mir Thomas Schade, der eigentlich schon lange da sein wollte, an, dass die Rhein-Main-Crew inzwischen von der verstopften A3 auf die Landstraße gewechselt hat und wohl noch eine gute Stunde benötigt.
Verspätungen gab's auch bei manchen mit kürzerem Anreiseweg. Da in Geiselwind gleichzeitig noch ein Fest stattfand, war dies wohl auch ein gern anvisiertes Ziel für Teile der Reisegesellschaft. Problem ist dann halt die Nebenwirkung: Sagt man zu oft "Zum Wohlsein!" ist es bald vorbei mit dem "Wohlsein" - und damit eine weitere Ursache für Verspätungen gefunden...  Ich will hier aber keine Namen nennen.
An dieser Stelle übrigens einfach noch mal spontan einen schönen Gruß in Richtung Berlin - dieses mal an Edgar! (keine Ahnung, warum mir das gerade einfällt....) Griens!

Zu einem Fantreffen gehört auch ein Shirt zur Erinnerung. Logisch.
Ein solches war eigens im Vorfeld entworfen, intensiv diskutiert und dann gerade kurz vor Toröffnung noch rechtzeitig fertig geworden: Mit den Portraits aller AC/DC-Musiker so im Stile von "Highway to Hell" und in gleich drei verschiedenen Farbvariationen erhältlich, wurde daraus wirklich eine gelungene Sonderanfertigung. Mein großes Kompliment an den Designer - und nicht weniger davon auch an alle, die bei diesem Shirt mitgeholfen haben: ging zwar manchmal etwas hektisch und nervenaufreibend zu, aber ich denke mal, wie das Shirt bei den Besuchern ankam (okay, die blaue Farbvariante hielt sich am längsten - ähem! ;-) )  war Beweis genug dafür, dass sich die Sache gelohnt hatte.
Für den sehr guten Absatz der Shirts in der "Boutique Geiselwind" sorgte Andi Lind's Gattin Doris - sie stand den ganzen Tag hinterm Tresen und zog sogar noch später mit den Restbeständen weiter in die Konzerthalle und danach noch mal in den Eingangsbereich um. Zwar gab's ein wenig Unterstützung für Frau Lind durch einige Circulanten, aber den Löwenanteil am T-Shirt-Absatz hat man gewiss ihr zuzuschreiben. Verständlich, denn sie war sicherlich die charmantere Hilfe hinter dem Tresen als die vorabend-geschädigten Herren in Kutte und ohne das richtige Augenmaß für Konfektionsgrößen und fragendem Blick, wenn zu detaillierte Fragen gestellt wurden (an dieser Stelle schönen Gruß an Jen: Inzwischen weiß ich, was ein Girlie Shirt ist - griens!).
Eine der Hauptattraktionen beim Sammlermarkt war gewiss die neueste und damit leider auch finale gedruckte Version des Daily Dirt mit Ausgabe Nr. 22.

 

Das bekannte Daily Dirt-Banner prangte in vollem Ausmaß über dem Stand - und wenn man manchmal einen Blick über die aufgebauten Bierbänke im Raum schweifen ließ, hatte man den Eindruck, sich im Lesesaal einer Bibliothek zu befinden. Trotz neuer Version in bisher nie da gewesenem Umfang von 224 Seiten war doch ein bisschen Wehmut bei der Sache, denn mit dem Heft hielt man den Schlusspunkt einer über 23 Jahre dauernden Ära und festem Bestandteil in der Fanszene in Händen. Nun denn, immerhin geht es noch im "Non-Print-Sektor" ein Stück voran - sonst würde ich wohl kaum heute diesen Bericht hier schreiben.

 

Für die fleißigen Schreiberlinge zum letzten Heft gab's dann im Laufe des Nachmittags die Prämierung der Gewinner auf der extra im Nebensaal aufgebauten Bühne nebst Hells Bell.
Thomas konnte den Gewinnern die recht leckeren und raren Preise aus der Kategorie "Signiertes und Seltenes" überreichen.

Ein späterer Programmpunkt, bevor es auf der großen Bühne im Hauptsaal losgehen sollte, war die Vorführung des Promoclips zum Dokumentarfilm "Beyond The Thunder". Es wäre sehr wünschenswert für die Fangemeinde, wenn dieser Film, der ergründen soll, was Millionen von Fans rund um den Globus bewegt, sich für AC/DC zu begeistern, mal wirklich in die Öffentlichkeit kommt. Aktuell (Stand Oktober 2010) ist es noch so, dass die Macher Kurt Squiers und Gregg Ferguson noch keine offizielle Genehmigung seitens Band bzw. Management haben, den Film zu veröffentlichen.
Neben vielen Raritäten-Anbietern, dem Dynamite-Fanclub und dem G.O.T.M.-Fanclub aus Berlin, der übrigens auch den Losverkauf für die Tombola managte, waren auch die Jungs von AC/DC Abruzzo aus Italien vor Ort und stellten ihr Fotobuch mit genialen Live-Aufnahmen der Band vor, die während der BLACK ICE-Tour rund um den Globus aufgenommen wurden.
In Richtung 18:00 Uhr kam die Veranstaltung im "kleinen Saal" dann langsam zum Finale - Nur wenige Meter nebenan stieg langsam die Spannung auf die drei Bands, die sich für diesen Abend angesagt hatten.
Mit donnernden Ladies hatte bereits der Vorabend sein grandioses Finale gefunden - somit ein guter Anschluss, wenn der zweite Tag auch mit Frauenpower beginnen sollte: Black Rosie enterten als erste Band die Bühne - und damit will ich meinen Bericht an dieser Stelle beschließen und das Wort an Michael übergeben.

 

...

Ein Fazit:
Von Freitag bis Sonntag absolut nix zu maulen! Alle fünf Bands waren aus meiner Sicht eine tolle Wahl - und das Rahmenprogramm hat auch "gepasst"!
Okay, Am Samstag war meine Jacke plötzlich verschwunden - keine Ahnung, was irgendein Hirn-Hein damit angestellt hatte. Erfreulicherweise tauchte sie einige Tage später aber wieder im Strohofer auf: Ein großes Dankeschön dorthin und an Jürgen Spiegel, der mir diese zugeschickt hat: Ich muss nicht mehr frieren ;-)
Samstag dachten dann noch drei Spezialisten nach dem Treffen, sie müssten ein wenig rumzicken - aber auch das hatte sich, so weit ich erfahren habe, bald wieder beruhigt. Unnötig zwar, dass so etwas sein muss - aber in Summe glücklicherweise zu wenig, um auch nur den Hauch einer Trübung auf dieses Fantreffen zu bringen.
Als Event aus der Fanszene für die Fanszene war dies für mich ein absolutes Highlight, und man müsste viel tun, um das noch zu übertreffen.
Übertreffen wäre aus meiner Sicht auch gar nicht notwendig: Wenn der Rock'n'Roll Train in exakt dieser Spur wieder Fahrt gen Geiselwind aufnehmen sollte, bin ich gerne wieder dabei! …und wieder … und wieder … und…

Ein großes Dankeschön an das komplette Orgateam:
In der Hoffnung, niemanden zu vergessen, will ich hier mal einige Namen aufzählen, die in irgendeiner Art "Backstage" aktiv waren:
Jürgen Spiegel, Thomas Schade, Tomas Krogh, Andreas & Doris Lind, Frank Petersen, Jürgen Kellner, "Hubert", Edgar Mahn, Stefan Kornfeld. Jörg Honsberg, Ratz, Rafael "Raff" Wieschollek, Timm Nüchter
..und natürlich das Team vom Strohofer sowie (Ladies first:) an die BLACK THUNDER Ladies, Black Rosie, Edelweiss, Dirty Deeds '79 und Hole Full Of Love!

 

Chapeau!

Let there be rock!
- Marco Weber -

Danke, Marco – dann will ich mal: Für mich persönlich ging die Black Ice-Tour in Bilbao mit einem nicht spektakulären, dennoch für mich würdigen Gig zu Ende. Diesen habe ich intensiver als die vorigen der Tour erlebt, da die meisten von uns nicht wirklich mehr mit einer Tour rechneten und in Anbetracht diverser Äußerungen speziell von Brian dieses das letzte Konzert gewesen sein könnte (Ich möchte hier den Konjunktiv betonen, denn ich bin mir heute sicher, dass ich die Jungs noch einmal sehen werde!!!).
Auch wenn die Zeichen der Zeit vor einigen unserer stetig wachsenden Fangemeinde ebenfalls nicht Halt gemacht haben, so war hier doch ein Wiedersehen sicher und ich war schon länger nicht müde zu predigen: „Es muss ein jährliches Treffen her!“ Dies ist sicher ein kühnes Vorhaben und bei der Vielzahl von Familienvätern/-müttern nicht wirklich leicht umzusetzen. Aber mit dem lange angekündigten „Internationalen AC/DC - Fantreffen“ kann man getrost sagen, ist der Grundstein gelegt worden für ein jährlich wiederkehrendes Event, welches sich als Institution wie Weihnachten oder Ostern etablieren kann/soll/wird/muss!!!
Ich für meinen Teil kann (leider) nur für den Samstag sprechen, wenn auch nur in Maßen (Na ja, es waren wohl doch 0,5 Liter-Becher ;-)). Dank des von Marco bereits erwähnten „autofreien Samstages“ brauchten der gute PJ (und daran sieht man, wie unbedingt ich zu diesem Treffen wollte, dass ich sogar mit einem Düsseldorfer mitgefahren bin) und ich an die 5 Stunden für 350 Kilometer, so dass wir kurz vor Startschuss der ersten Band die heiligen Katakomben von Geiselwind betreten durften: Links die Halle mit Sammlermarkt, Shirts und diversen anderen AC/DC-Utensilien, rechts die große noch dunkle Halle, wo es später so richtig fetzen sollte! Aber der Reihe nach…
Es tat einfach gut, so viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Man kam kaum einen Meter voran, schon hatte man wieder einen anderen Verrückten in den Armen mit den Worten: „Schön, Dich zu sehen.“ Nach ausgiebiger Begrüßungsorgie und Erwerb eines in BLAU gefassten Shirts von Doris (Ja, Marco, ich find die Teile in blau toll ;-)), begann sich drüben etwas zu tun. Noch schnell ein weiteres Pils geordert und schon enterten „Black Rosie“ die Bühne. Einige, nicht nur unser speicheltriefender Groupie aus Osnabrück (muss ich wirklich einen Namen nennen? ;-)), hatten die fünf Mädels bereits gesehen und waren zum Teil begeistert. Mit „Hell ain’t a bad Place to be“ eröffneten sie den Abend als erste dreier großartig aufspielender Bands und ließen meine vorige Skepsis ob einer Frauen-Coverband verfliegen: Die Mädels, insbesondere die Frontfrau Karo, haben uns ordentlich eingeheizt. Und auch wenn sie stimmlich sicher kein Bon- oder Brian-Double ist, so fand ich sie wirklich respektabel!

 

Was den weiteren Verlauf des Abends angeht, so tut sich mir mit zunehmendem Verlauf des Abends eine immer größer werdende Nebelwolke auf. Deshalb erwartet von mir keine fundamentale Analyse der Bands, einige Highlights sind aber trotzdem hängen geblieben.
Nach ersten Aufwärmübungen meiner Nackenmuskeln ging es dann erst einmal wieder Richtung Theke, um mit dem ein oder anderen, den man nun doch einige Zeit nicht mehr gesehen hat, lecker Köl…, äh, Pils zu trinken und zu quatschen. Black Rosie verließen dann irgendwann die Bühne, nicht nur in den Augen unseres Osnabrücker Jung leider ohne Strip…;-) Laut Überlieferung wurde an diesem Abend von Black Rosie folgende Setlist gespielt:

 

1.    Hell ain’t a bad Place to be
2.    Dirt Deeds done dirt cheap
3.    Shot down in Flames
4.    Touch too much
5.    Problem Child
6.    Back in black
7.    Sin City
8.    Walk all over you
9.    You shook me all Night long
10.  Beatin’ around the Bush
11.  Highway to Hell
12.  Thunderstruck
13.  The Jack
14.  Riff Raff
15.  T.N.T.

Zugabe:

16.  If you want Blood, you’ve got it
17.  Hells Bells
18.  Whole lotta Rosie
19.  Girls got Rhythm

In der Pause konnten trockene Kehlen wieder angefeuchtet werden (Was rede ich eigentlich für einen Schwachsinn: Die Kehlen hatten nie Zeit, trocken zu werden…), verstoffwechseltes Pils weggebracht und gefachsimpelt werden, bis dann die zweite Band des Abends, Dirty Deeds’79 aus Bonn, auf die Bretter kamen. Zwar zuvor schon gehört, doch „Riff Raff“ als Kracheropener und von quasi allen seit dem Windelalter (Ich spreche nicht von Leuten in Olafs Alter, sondern wirklich von den kleinen Windelkindern ;-)) noch einmal vom Original als ein solcher gewünscht, ließ den Andrang vor der Bühne schnell wieder größer und die Theke leerer werden. Entweder lag es am männlichen Gesang, dass die Jungs lauter als die Mädels waren, an einer geänderten Einstellung oder meiner verzehrten Wahrnehmung. Auf jeden Fall haben mir die Jungs ausgesprochen gut gefallen, besser als auf vorigen Gigs. Aber bei einer solch geilen Kulisse ist das kein Wunder…

Bleibend in Erinnerung geblieben dürfte nicht nur mir die Showeinlage von unserem kleine Anguse backenden Metalbaker sein. Vorweg will gesagt sein, dass Bands und Fangemeinde sich kennen. Abgesehen von einigen Hirnies, auf die ich gleich zu sprechen komme. Vangus von DD’79 war gerade im Begriff, uns bei seinem Strip seinen Astralkörper zu präsentieren, als die Stunde vom Metalbaker schlug (Laut Insiderinformationen haben wir dies Ratz zu verdanken, der unseren Bäcker vom Niederrhein dazu nötigte, seine neue Supermann-Unterhose der kreischenden Menge zu präsentieren): Er erklomm aus der ersten Reihe die Bühne und gesellte sich zum Gitarristen, im Begriff, auch seine „männlichen Kurven“ zu präsentieren. Alles schön und gut, nur tauchte dann noch Mr. X aus Y auf, wer auch immer diese Kanone war und machte es Axel nach. Beide zeigten uns, was sie zu bieten hatten, nur hätte ich bei den verdammt behaarten Ärschen doch lieber wegschauen sollen, Scheiße! Tja, nach all der Erregung (Ich hoffe doch nicht bei den männlichen Zuschauern) stellt sich unser alter Rocker vom Niederrhein vor die dicht an dicht stehende tobende Menge und zählt mit seinen Händen für alle ersichtlich langsam von fünf abwärts, um dann Anlauf zu nehmen und in die Menge zu springen. Dumm nur, wenn plötzlich der Hornochse aus Y, den keiner auf der Rechung hatte, breit grinsend ohne Ankündigung ebenfalls in die Menge, die keine mehr war, springt. Und die Dummen haben immer Glück, dass Sie von denen aufgefangen werden, die sich dann ein blaues Auge holen. Mann, wär das ein Bild für die Götter gewesen, hätt sich der Typ voll auf die Bretter gelegt…
Für ein weiteres Highlight sorgte Uns Olaf, als er als Background-Verstärkung auf die Bühne stieg („Wenn ich schon nicht das Original in Paris „Ride on“ live sehen kann, dann sing ich es eben selbst“, muss Olaf gedacht haben. Sorry, Olaf. ;-) ). Ich habe einige aus der Gemeinde gebeten, mein Gedächtnis aufzufrischen, doch unisono hörte ich nur: „ Da war ich schon total dicht.“ Oder: „Der hat doch mitgesungen, oder? Glaub’ ich.…“ Soweit ich mich erinnern kann, gab Olaf noch sein „Ganzrückentattoo“ zum Besten, begeisterte auf jeden Fall mit seiner Performance die Massen!

 

Wieder muss ich mich auf Zeitzeugen verlassen, hier die Setlist von DD’79:

 

1.    Riff Raff (Hatte einen großen Anteil an meinem tagelang anhaltenden Nackenmuskelkater)
2.    Kicked in the Teeth
3.    Get it hot
4.    Dirty Deeds done dirt cheap
5.    Up to my Neck in you
6.    Rock’n’Roll Train
7.    What’s next to the Moon
8.    Bad Boy Boogie
9.    Whole lotta Rosie
10.  It’s a long Way to the Top
11.  Down Payment Blues
12.  High Voltage
13.  Let there be Rock
14.  Rocker
15.  Highway to Hell
16.  Ride On
17.  For those about to Rock
    
Den Schlusspunkt an diesem Abend setzten Hole full of Love aus Frankfurt, den meisten, wenn nicht allen, bereits von diversen Gigs bekannt. Irgendwann zwischen den Bands, die Nebelwolke lässt grüßen, wurde – für mich lange überfällig – Thomas Schade für seinen langjährigen Einsatz im Rahmen der von Marco bereits erwähnten letzten Daily Dirt- (Print-) Ausgabe geehrt.

Axel Wandinger - Arbeitskollege, Freund und Weggefährte - gab auf der Bühne Anekdoten der letzten 23 Jahre zum Besten. Eine Ära geht zu Ende, der Tribut des Internet-Zeitalters! Danach wurde von Mr. „Andora Rocks“ Andreas Lind der Rock’n’Roll-Star-Contest durchgeführt. Leider fanden nur zwei Acts statt, trotz wiederholten Aufrufes im eCircle. Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wer nun gewonnen hat geschweige denn, was nach der Angus-Imitation vom Stefan Kornfeld als Zweites geboten wurde, das ging aber auch alles ein wenig unter, schade eigentlich.
Nach besagtem Pausenprogramm war es an Hole Full, den Abend musikalisch würdig zu beenden. Der Gig wurde für meinen Geschmack mit „Soul Stripper“ eher unspektakulär eröffnet. Der Abend war mittlerweile schon recht fortgeschritten, die Augen blutunterlaufen, Hirn und Artikulation im Dämmerschlaf. Selbst eine Überlieferung gestaltete sich schwierig. Auf meine Frage: „Mensch, hast Du Hole Full noch im Kopf?“ wurde mir geantwortet: „Verdammt, an die kann ich mich gar nicht mehr erinnern.“

Ich weiß, dass sie gut waren und mit der Back in black im Stile von "Back to Bon", einigen Verkleidungen und „I’m a Rebel“, von AC/DC komponiert und von Accept gespielt, für Virtuosität und gute Unterhaltung gesorgt haben. Schlusspunkt der Show war „Night Prowler“ und unser Thomas hatte quasi das Schlusswort, während er sich während des ganzen Songs als Sänger versuchte, den Gig mit „Shazbot…, nanu, nanu“ beendete. Thomas, es gibt nun wirklich keinen Grund, sich für diesen Auftritt zu schämen ;-)
Wie gesagt, Zeitzeugen und so:

 

1.    Soul Stripper
2.    Problem Child
3.    Jailbreak
4.    Can I sit next to you Girl
5.    She’s got Balls
6.    Gone Shootin’
7.    Girls got Rhythm
8.    Dog eat Dog
9.    Hells Bells
10.  Shoot to Thrill
11.  What do you do for Money Honey
12.  Given the Dog a Bone
13.  Let me put my Love into you
14.  Back in black
15.  You shook me all Night long
16.  Have a Drink on me
17.  Shake a Leg
18.  Rock’n’ Roll ain’t noise Pollution

Zugabe:

19.  I’m a Rebel
20.  Rock’n’Roll Damnation
21.  Night Prowler

Galerie von Timm Nüchter: Link
Galerie von Jürgen Kellner: Link
Galerie von Marco Meierhöfer: Link